Schloss Favorite

Schloss Favorite
Neugestaltung der Keramik- und Glassammlungen

Das Schloss Favorite wurde erbaut ca. 1710/20 als Sommerresidenz der Markgräfin von Baden. Das Schloss, auch bekannt als Porzellanschloss, beherbergt eine der größten Sammlungen von chinesischem Porzellan. Für diesen Auftrag gab zwei Zielsetzungen, die in Einklang zu bringen waren. Denn die Funktion der Räume als Porzellanmuseum erforderten eine möglichst zurückhaltende Umgebung, um das Augenmerk der Besucher auf die auszustellende wertvolle Porzellansammlung zu konzentrieren und um möglichst wenig davon abzulenken. Wir schlugen vor, die gesicherten Originalbefunde bzw. nach Originalbefunden überfaßten Raumelemente im heutigen Zustand zu erhalten und lediglich auszubessern. In den Räumen und Fluren befand sich ein historischer Dielenbelag aus breiten Tannendielen, denn die vorhandenen Originalbretter der Fußböden konnten freigelegt werden. Die unpassenden Ergänzungen der 60er Jahre wurden beseitigt und durch an den Originalbelag angepasste Bretter ersetzt. Die Decken wurden neu gefasst mit einem Leimfarben-Anstrich in einem gebrochenen Weiß. Die Beleuchtung ist als Ergänzung des Tageslichtes zu sehen und erfolgt über unauffällige Wandleuchten, die sich in den Räumen jeweils über den Vitrinen, der Außenwände und der Flurwände befinden. In den Eckräumen wird über der Zentralvitrine eine satinierte Glasscheibe, in der Dimension der Zentralvitrine, mit darüber liegenden unsichtbaren, quadratisch angeordneten Röhren abgehängt. Alle Leuchten sind so konzipiert, dass die Beleuchtung über von der Decke reflektiertes indirektes Licht erfolgt. Die Vitrinen wurden minimalistisch ausgebildet. Die Sockel wurden mit modularen Aufbauteilen ausgebildet und bei bedeutenden Objekten mit Stoff bezogen.

Standort Niederbühl bei Rastatt
Fertigstellung 2001