Kloster Bentlage in Rheine

Kloster Bentlage in Rheine
Restaurierung in 3 Bauabschnitten

Die Ursprünge des ehemaligen Klosters Bentlage reichen bis in das 15. Jahrhundert zurück. Es gilt als bemerkenswertes Zeugnis der Architektur des Kreuzherrenordens in spätgotischer Zeit. Infolge der Säkularisation wurde das Kloster 1803 aufgelöst, die Anlage zu einem Schloss umgebaut und als herrschaftlicher Wohnsitz genutzt. Mitte der 1980er-Jahre wurde das Schloss mitsamt der historischen Kulturlandschaft des Bentlager Waldes von der Stadt Rheine übernommen.

Unser Büro wurde mit der Planung und Durchführung der Sanierungs- und Umbaumaßnahmen in mehreren Bauabschnitten beauftragt. Unter hohen denkmalpflegerischen Auflagen erfolgte eine Umnutzung der Klosteranlage zu einem kulturellen Zentrum mit der „Westfälischen Galerie“ sowie einer Dependance des Westfälischen Landesmuseums Münster (Malerei des 20. Jahrhunderts westfälischer Maler). Darüber hinaus werden Exponate aus Restbeständen des Klosters (Skulpturen, Reliquienschreine u. v. m.) ausgestellt sowie u. a. Seminarräume, Veranstaltungssäle, eine Cafeteria und die Bibliothek der europäischen Märchengesellschaft angeboten.

Die Herausforderung durch die kulturelle Belebung der Klostermauern bestand darin, die gesamte Anlage mit ihrer wechselvollen Geschichte Teil des Konzeptes werden zu lassen. So wurden beispielsweise Oberflächen und Strukturen der Nordfassade mit allen Altersspuren erhalten. Insgesamt wurde keine Epoche der klösterlichen Baugeschichte bevorzugt, sodass sich durch den Besucher die strukturelle und materielle Entwicklungsgeschichte der Gebäudenutzung entdecken lässt.

Standort Rheine Bentlage
Bauherr Stadt Rheine
Fertigstellung 1999
Leistungsphasen Sanierungs- und Nutzungsgutachten / 1-9
Auszeichnung Zahlreiche Veröffentlichungen Fachliteratur Denkmalpflege